Wurzelkanalbehandlung – Endodontie

Endodontie kommt aus dem Griechischen und bedeutet „die Lehre vom Zahninneren“. Die Behandlung des Zahninneren kennen wir als Wurzelkanalbehandlung bzw. Wurzelbehandlung. Im Vorfeld ist es meist über eine bakterielle Infektion zu einer Entzündung des Nervengewebes im Zahninneren gekommen und Ziel der Wurzelbehandlung ist es, das entzündete Gewebe zu entfernen und so den eigenen Zahn zu erhalten.

Das Nervengewebe, das geschützt im Zahninneren liegt und sich von der Zahnkrone bis in die Wurzelspitzen zieht, sorgt dafür, dass wir Wärme und Kälte am Zahn spüren können, lässt uns aber auch erkennen, wenn wir auf etwas zu hartes beißen.

Eine Behandlung dieses Nervengewebes wird dann nötig, wenn es sich infiziert und entzündet hat.

Bakterien, die eine solche Infektion verursachen, können auf unterschiedliche Weise ins Zahninnere kommen, z.B. durch:

  • tiefe Karies
  • undichte oder defekte Füllungen
  • undichte oder defekte Kronen
  • Risse im Zahn, verursacht durch ein Trauma
  • abgebrochene Zähne, verursacht durch einen Unfall

 

 Symptome, die meist in Zusammenhang mit einer Entzündung des Nervengewebes stehen, sind:

  • verlängertes und ausgeprägtes Schmerzempfinden auf thermische Reize, besonders auf Heiß
  • Aufbiss- und Berührungsempfindlichkeit des Zahnes
  • Schwellung und Druckschmerzhaftigkeit im Bereich des umliegenden Zahnfleisches
  • Der Zahn erscheint auf einmal zu hoch

 

Nicht immer treten Schmerzen auf. Oft kann unser Körper die Entzündung eingrenzen und nicht jeder Mensch ist gleich schmerzempfindlich. So kann es sein, dass eine solche Entzündung ein Zufallsbefund auf einem Röntgenbild ist.

Wird die Entzündung nicht therapiert, dann zersetzen die Bakterien das gesamte Nervengewebe im Zahninneren, treten durch eine kleine Öffnung aus dem Zahn aus und dringen in den Körper ein. Dort kann es auf Grund der Abwehrreaktion des Körpers zu Knochenabbau und eitrigen Entzündungen kommen. Dauert die Entzündung länger an, kann es zu einer Schwächung des gesamten Organismus kommen. Unser Körper hat keine Möglichkeit mit seinen Abwehrzellen in das Zahninnere einzudringen, um dort die Bakterien zu bekämpfen. Ebenso gelingt es uns nicht, mit Hilfe von Antibiotika die Bakterien im Zahn abzutöten. Diese Mechanismen greifen erst im Kieferknochen. Um den Bakteriennachfluss aus dem Zahn abzustellen, damit der Körper die Infektion in den Griff bekommt, müssen die Bakterien durch eine mechanische Reinigung der Wurzelkanäle entfernt werden.

  • Zunächst wird die Karies entfernt, durch die es in der Regel zur Infektion des Nervengewebes gekommen ist.
  • Mit Hilfe der Lupenbrille werden dann der oder die Kanaleingänge gesucht und erweitert.
  • Durch computergestützte elektronische Verfahren wird die Wurzelkanallänge bestimmt. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Kanal in seiner gesamten Länge gereinigt wird und keine Bakterien im Wurzelspitzenbereich zurückbleiben. Diese elektrometrische Längenbestimmung ist deutlich präziser als ein Röntgenbild und der Patient wird keiner Röntgenstrahlung ausgesetzt.
  • Mit Nickel-Titan-Feilen werden nun die Wurzelkanäle gereinigt. Sie schaben das infizierte Gewebe von den Kanalwänden ab und transportieren es aus dem Kanal heraus. Diese Feilen werden von einem Motor angetrieben, der für jede Feile mit einem speziellen Drehmoment arbeitet. Mit diesen modernen Geräten und Materialien können auch stark gekrümmte Kanäle sicher aufbereitet werden und das Risiko für einen Feilenbruch, wie er früher bei den Stahlfeilen häufig war, wird auf ein Minimum reduziert.
  • Es gibt kleine Seitenkanäle, die vom Hauptkanal abzweigen und von den Feilen nicht erreicht werden können. Damit auch diese von Bakterien befreit werden können und um die Bakterien aus dem Hauptkanal heraus zu spülen, wird mit desinfizierenden Spülflüssigkeiten gereinigt und desinfizierende Medikamente in den Kanal eingebracht.
  • Der Kanal wird zum Schluss mit Guttapercha abgefüllt. „Guttapercha“ ist ein Naturprodukt, das Kautschuk ähnelt, bei Raumtemperatur jedoch fester ist. Die Guttapercha wird erwärmt, so dass sie fast fließt, dann in den Kanal eingebracht und kondensiert. So passt es sich den Kanalwänden optimal an und füllt kleine Hohlräume und Seitenkanäle aus.
  • Zum Abschluss wird die Öffnung in der Zahnkrone mit einer dichten und stabilen Füllung verschlossen.
  • Ist die Wurzelbehandlung gelungen und der Zahn beschwerdefrei, wird er mit einer Krone stabilisiert, um einer Fraktur des Zahnes vorzubeugen.
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